Liquiditätsengpass im Unternehmen – was tun?

Sie sind Unternehmer und stehen vor einem Liquiditätsengpass? So wie Ihnen geht es vielen Firmeninhabern. In der Regel kommen mehrere Gründe gleichzeitig zusammen – und auf einmal rutscht man in einen Liquiditätsengpass.

Sie sind von der Corona-Krise betroffen? Hier hilft eine spezialisierte Beratung für Unternehmen in der Krise. Finanziell unterstützt durch Förderprogramme des Staates. 


„Als Unternehmer muss man mögliche Liquiditätsengpässe frühzeitig erkennen“

Viele Unternehmen sind durch Corona in die Krise gerutscht. Wir haben mit Unternehmensberaterin Bettina Schwarz gesprochen, wie Geschäftsinhaber reagieren müssen. Ihr Credo: Man braucht beim Thema Liquidität ein Frühwarnsystem, muss in Szenarien denken – und jetzt an der Zukunftsstrategie seines Unternehmens arbeiten.

Wir haben die erste Corona-Phase hinter uns. Ihr Eindruck, sind die Unternehmen über den Berg, was die Probleme mit der Liquidität angeht?

B. Schwarz: Ich habe leider den Eindruck, dass die eigentlichen Liquiditätsprobleme noch kommen werden. Viele Unternehmen haben Soforthilfe oder einen Überbrückungskredit erhalten und Steuerzahlungen und Zahlungen an die Krankenkasse gestundet, die bis zum 30.09.2020 fällig sind.

Jetzt eröffnen die Geschäfte und Unternehmen starten langsam wieder. Teilweise herrscht leichte Euphorie, oft aber sehr viel Ungewissheit. Die Umsätze sind deutlich geringer, jedoch die laufenden Kosten bleiben bestehen.

Das wird dazu führen, dass man nicht nur kurzfristig – sondern mittelfristig einen Liquiditätsengpass bekommt und wenn hier nicht Liquidität geschaffen werden kann, ist die Zahlungsfähigkeit nicht mehr gegeben.

Es liegt noch ein langer Weg vor uns. Und in manchen Branchen ist es vielleicht nie wieder so wie vor der Corona-Krise. Es besteht großer Handlungsbedarf und nicht irgendwann, sondern JETZT.

Was hilft mir in so einer unsicheren Situation?

B. Schwarz: Zwei Dinge sind dringend notwendig: Zum einen muss ich meine Zahlen genau kennen und benötige eine entsprechende Liquiditätsplanung. Zum anderen sollte ich meine Firma für die Zukunft gut aufstellen und Geschäftsprozesse digitalisieren.

Wieso ist ein Liquiditätsplan so wichtig?

B. Schwarz: Ich muss genau wissen, welche Kosten ich in den nächsten sechs bis zwölf Monaten habe. Denn auch Stundungen wie z.B. Beiträge an die Krankenkassen und Umsatzsteuer sind zu berücksichtigen.

Bei den Einnahmen muss man in Szenarien denken. Wie groß ist die Lücke, wenn das Geschäft um 20 bis 30 Prozent schwächer läuft, weil die Kunden zurückhaltend sind? Wie lange ich schaffe ich es, wenn ich noch einmal drei Monate keine Einnahmen habe?

So baut man sich ein Frühwarnsystem auf. Man kann sehr gezielt mögliche Liquiditätslücken erkennen – und sich schon frühzeitig um eine mögliche Finanzierung kümmern.

Ich kann doch auch zur Bank gehen, wenn das Problem konkret ansteht.

B. Schwarz: Das ist natürlich möglich, aber dann haben Sie eine deutlich schlechtere Verhandlungsposition. Vom Unternehmer wird erwartet, dass er seine Liquiditätslücken rechtzeitig erkennt, sicherlich nicht dann, wenn z.B. ein unerwarteter Forderungsausfall entsteht. Dazu kommt: Manche Banken sin derzeitig auch etwas zurückhaltend, was bestimmte Branchen angeht.

Gut ist immer, wenn der Unternehmer mit seiner Bank auch in der Vergangenheit in regelmäßigen Abständen kommuniziert hat und wirtschaftliche Unterlagen eingereicht. Das verkürzt sehr oft notwendige Bearbeitungszeiten seitens der Hausbank

Auch die staatliche KfW Bank springt ja mittlerweile ein. Wie kann mir die KfW helfen?

B. Schwarz: Die KfW Bank stellt für die Ausreichung der Corona-Kredite eine 80- bis hundertprozentige Haftungsfreistellung. Der Kredit wird aber über die Hausbank eingereicht und auch schon geprüft. Hier gilt auch zu Corona Zeiten das Hausbankprinzip.

Durch die Haftungsfreistellung durch die KfW ist das Risiko der Hausbanken minimiert und beschränkt sich auf 10 bis 20 Prozent. Natürlich gibt es auch vergleichbare Darlehen bei den Landes-Förderbanken.

Jeder Unternehmer sollte für die Zukunft gut aufgestellt sein und die Chancen und Risiken sowie Markttrends und Mitbewerbersituation in einem Businessplan darstellen. Weiterhin auch eine Marketing-Strategie darstellen, die zur Kundenbindung und Neukundengewinnung beiträgt.

Wichtig ist aufzuzeigen, dass hier eine nachhaltige Strategie aufgebaut wird und diese zum Wachstum oder auch zunächst zur Unternehmenssicherung beiträgt.

Wie sieht denn eine digitale Zukunftsstrategie aus? Das ist ja alles sehr abstrakt...

B. Schwarz: Viele Unternehmer denken, es geht nur um Ihre Firmen-Website. Aber es geht um viel mehr. Wie wollen Sie über digitale Kanäle Kunden gewinnen? Welche Geschäftsprozesse können Sie digitalisieren – und so einen besseren Service anbieten und gleichzeitig Kosten sparen?

Ein Beispiel: In der Gastronomie werden viele Bestellungen noch händisch aufgenommen. Es wird nichts digital festgehalten. Mit entsprechenden Bestellsystemen können Sie aber viel besser planen, wie groß die Nachfrage nach bestimmten Gerichten an bestimmten Tagen ist. Auch Tischreservierungen laufen häufig noch telefonisch ab. Aber viele Kunden wollen einfach über die digitalen Medien etwas buchen oder bestellen.

Solche Investitionen kosten aber auch immer Geld. Und das in Zeiten, in denen das Geld sowieso schon knapp ist...

B. Schwarz: Als Unternehmer muss ich schauen, dass ich kurzfristig meine Liquiditätslücke schließe und gleichzeitig mittel- bis langfristig in der Liquidität gut aufgestellt bin.

Übrigens gibt es für solche Digitalisierungsprojekte auch Fördermittel. Dort werden Kosten im Rahmen von mehreren tausend Euro übernommen. Und es werden Mittel für neue Förderprogramme zur Digitalisierung vom Bund bereitgestellt. Auch die Unternehmensberatungen werden gefördert.

Eine Krise ist auch immer eine Chance. Es wird sehr oft ein Veränderungsprozess angestoßen, der nicht nur zum Erhalt, sondern auch zum Wachstum des Unternehmens beitragen kann. Das zahlt sich im Nachhinein immer aus. Unternehmen, die so eine Krise überleben, gehen gestärkt daraus hervor. Darum ist es gut – es JETZT zu TUN und nicht zu warten.

Vielen Dank für das Gespräch.


Raus aus dem Liquiditätsproblem: Ihre nächsten drei Schritte

Raus aus dem Schock

Viele Unternehmer sind zunächst in Schockstarre. Man kann es einfach nicht fassen. Jetzt geht es darum, die Ärmel hochzukrempeln! Jeder Tag zählt. Packen Sie es an. Ein Liquiditätsengpass kann dazu führen, dass Ihre Firma insolvent geht. Das müssen Sie unbedingt verhindern. Alle anderen Themen rutschen erst einmal nach hinten. Schaffen Sie sich Freiräume.

Lösungen entwickeln

Es gibt viele Maßnahmen, die man in einem Liquiditätsengpass umsetzen kann - oder sogar muss. Von deutlichen Kosteneinsparungen über Personalentlassung bis zum Überbrückungskredit. Bankgespräche müssen professionell vorbereitet werden. Sie müssen die Bank überzeugen, dass Ihre Firma es wert ist, erhalten zu bleiben – und dass Sie den Kredit zurückzahlen können.

Unterstützung holen

Sie brauchen einen klaren Überblick über Ihre Finanzen und benötigen einen Rettungsplan. Hier helfen Unternehmensberater, die auf mittelständische Unternehmen spezialisiert sind. Mit einem erfahrenen Berater an der Seite kommen Sie Schritt für Schritt aus der Krise. Die Kosten für eine professionelle Beratung werden teilweise vom Staat übernommen. 


Liquiditätsproblem lösen: Professionelle Beratung

Nutzen Sie die Möglichkeit, Kontakt zu einem Unternehmensberater aus Ihrer Region aufzunehmen. Für eine Beratung gibt es staatliche Fördermittel. Mit einem Berater an der Seite ist die Chance deutlich größer, dass Sie Ihren Engpass beseitigen.

Ihre Anfrage zur Beratung

Leider sind aktuell keine Anfragen über unsere Datenbank möglich.

Wir empfehlen die Experten-Datenbank der KMU-Berater: Die KMU-Berater sind ein großes, erfahrenes Netzwerk aus freiberuflichen, selbstständigen Unternehmensberatern und BAFA-Beratern, die von der Gründungsberatung bis zur Unternehmensnachfolge alle relevanten Mittelstands-Beratungsthemen für Sie abdecken.


Liquiditätsengpass und Liquiditätsprobleme durch Corona

Tausende Unternehmen betroffen

Die Corona-Krise hat alle völlig unvorbereitet getroffen. Ob Event, Gastronomie, Handel haben durch Zwangsschließungen große Probleme. Aber letztlich ist die ganze Wirtschaft quer durch alle Branchen betroffen. Die Verantwortlichen müssen kurzfristig Liquidität schaffen. Hierfür hat der Staat eine Reihe von Maßnahmen bereitgestellt, die immer wieder erweitert werden. Die Möglichkeiten reichen von KfW Krediten über Soforthilfen bis zur Unterstützung bei einer Krisenberatung. 

Professionelle Krisenberatung

Für Unternehmen in der Krise gibt es bereits länger Förderprogramme. Die Programme übernehmen einen Teil der Kosten für professionelle Beratungen. Ein Mittelstandsberater unterstützt etwa dabei, einen Liquiditätsplan zu erstellen, Kosten zu reduzieren oder neue Geschäftsfelder aufzubauen. Wenn Sie das Kontaktformular ausfüllen, vermitteln wir für Sie einen Berater.


Wie entsteht ein Liquiditätsengpass? 10 Ursachen

Es kommt aus ganz unterschiedlichen Gründen zu Zahlungsschwierigkeiten kommen. Kurzfristig wollen zum Beispiel das Finanzamt, die Bank oder die Sozialkassen Geld haben. Das ist der Anlass. Doch die Ursachen liegen tiefer. Das Unternehmen hat eine Schwäche. Und die sorgt dafür, dass man zu wenig Geld auf dem Konto hat.

Wenn Sie einen Überbrückungskredit oder einen Betriebsmittelkredit benötigen, müssen Sie der Bank beweisen, dass Sie diese Schwächen erkannt haben – und dass Sie sich darum kümmern werden. Basis dafür ist ein Konzept mit einem detaillierten Zahlenteil. 

Es gibt also in der Regel einen kurzfristigen Anlass und grundsätzliche Ursachen. Zu den Ursachen für Liquiditätsengpässe gehören:

Vorleistungen

Oft gehen Unternehmen in Vorleistung. Die Arbeit wird erst später finanziell beglichen. Wenn es dann aber im Verlauf des Auftrags zu Komplikationen oder Diskussionen kommt, wird die Zahlung gerne zurückgehalten. Bei großen Aufträgen kann dies zu einem existenziellen Risiko führen.

Winter

Im Handwerk und in der Gastronomie kommt es im Winter oft zu Umsatzeinbrüchen. Das hat einen simplen saisonalen Grund. In der kalten Jahreszeit können einfach weniger Aufträge erledigt werden. Gleichzeitig laufen aber die Kosten für Mitarbeiter weiter.

Defizitärer Standort

Manche Unternehmen laufen zwar generell gut. Aber es gibt eine Art „schwarzes Schaf“. Ein defizitärer Standort zieht die ganze Firma herunter. In guten Zeiten lässt sich noch großzügig darüber hinweggucken. Wenn aber andere Faktoren dafür sorgen, dass die Einnahmen einbrechen, reißt der defizitäre Standort das Unternehmen schnell ganz in den Abgrund.

Aufgeblähte Personalstruktur

Manche Jungunternehmer übernehmen einen bestehenden Betrieb. Bei einer solchen Unternehmensnachfolge übernehmen sie damit auch das Personal. Das Problem: Oft sind einfach zu viele Mitarbeiter an Bord – im Vergleich zu den Einnahmen. Das schmälert dauerhaft den Gewinn. Kommt es dann zu einer Krise, rutscht das Unternehmen schnell in einen Liquiditätsengpass.

Niedrige Margen

Manche Unternehmen fahren einen großen Umsatz. Doch der Gewinn, der am Ende übrigbleibt, ist zu gering. Die niedrigen Margen führen dazu, dass die Firma die ganze Zeit am Abgrund schwebt. Auch hier kann es dazu kommen, dass Ihnen die Liquidität ausgeht. Durch eine unsaubere Finanzplanung wird das Problem erst spät sichtbar. 

Verzögerte Zahlungseingänge

Die Zahlungsmoral vieler Kunden lässt zu wünschen übrig. Für Unternehmen ohne organisiertes Zahlungsmanagement kann das zu einer existenziellen Krise führen. Es kommt häufig vor, dass nicht „ständig hinterher“ sind, ob die Zahlungen auch pünktlich ankommen. Wenn dann viele Kunden nicht überweisen und auf einmal kurzfristig Geld benötigt wird, kommt es zum Liquiditätsengpass.

Unrentable Betriebszweige

Manche Unternehmen sind sehr erfolgreich am Markt. Doch gleichzeitig bieten sie ganz unterschiedliche Leistungen und Produkte an. Ähnlich wie bei einem defizitären Standort sind die unrentablen Betriebszweige eine Ursache für die fehlende Liquidität.  

Zu hohe Privatentnahmen

Während in einer GmbH der Inhaber festangestellt ist, wird zum Beispiel in einer GbR über Privatentnahmen gearbeitet. Hier kann es vorkommen, dass Firmeninhaber oder Selbstständige zu hohe Privatentnahmen tätigen. Plötzlich kommt es dann zu Nachzahlungen oder einen Kundenauftrag bricht weg. Auch hier fehlt dann schnell Geld auf dem Konto.

Steuernachzahlungen

Forderungen von den Finanzämtern führen regelmäßig zu Liquiditätsengpässen. Ein häufiger Grund: Das Unternehmen muss eine Steuernachzahlung tätigen – und gleichzeitig werden die Vorauszahlungen angepasst. So kommt es zu einer doppelten Belastung. Eigentlich müsste hier der Steuerberater frühzeitig Alarm schlagen. Das ist aber leider nicht immer der Fall.

Halbfertige Arbeiten

Ein Auftrag nach dem nächsten kommt rein. Eigentlich eine gute Sache. Das Problem: Kleinere Unternehmen mit wenig Angestellten verzetteln sich schnell. Sie haben viele verschiedene Projekte und führen diese nicht zu Ende. So kommt es dazu, dass man ständig arbeitet, aber keine Rechnungen schreiben kann. Auch das führt zu Liquiditätsproblemen.  


Finanziellen Engpass überbrücken: Maßnahmen für mehr Liquidität

Mitarbeiter kündigen - aber im Guten

Mitarbeitern zu kündigen ist bitter. Gleichzeitig ist Personal in der Regel der größte fixe Kostenblock. Es führt also meistens kein Weg daran vorbei. Der letzte Notnagel: Kurzarbeit. Falls das nicht klappt, ganz wichtig: Gehen Sie im Guten auseinander. Wer weiß: Vielleicht haben Sie ja schon bald wieder neue Jobs für Ihr derzeitiges Personal. Achten Sie darauf, dass rechtlich alles sauber abläuft.

Neue Angebote entwickeln

Viele Gastronomen schwenken um: Vom Restaurantbetrieb hin zum Restaurant für Selbstabholer. Ein plastisches Beispiel dafür, wie man sein Geschäft schnell verändern kann. Welche Leistungen und Angebote haben Sie in Ihrem Unternehmen? Was haben Sie vielleicht kaum beachtet, obwohl es auch ein Kundeninteresse gibt? Entwickeln und Testen Sie neue Angebote - und zwar möglichst schnell. 

Geld vom Finanzamt holen

Sie haben bereits eine Steuervorauszahlung geleistet? Dann fordern Sie das Geld vom Finanzamt zurück. Schließlich hat sich die Lage komplett geändert. Auch die weiteren Vorauszahlungen sollten Sie anpassen oder gar stunden. So kommen Sie kurzfristig an Geld. Vorsicht: Bei einer Stundung müssen Sie später nachzahlen. Wenn der Umsatz allerdings länger einbricht, dann eben auch deutlich weniger.

Mit Lieferanten sprechen

Viele Firmeninhaber arbeiten seit vielen Jahren sehr vertrauensvoll mit Lieferanten zusammen. Gehen Sie möglichst schnell ins Gespräch. Können Zahlungsziele verlängert werden? Auch Ihr Lieferant ist nicht daran interessiert, dass Sie pleite gehen. Gleichzeitig muss natürlich auch der Lieferant seine Liquidität sichern. Im Idealfall kommen sich beide Partner entgegen. 

Konto sauber halten

Eine typische Maßnahme, um kurzfristig das Geld zusammenzuhalten: Man lässt Überweisungen platzen. Rücklastschriften wirken sich aber negativ auf Ihr Rating bei der Bank aus. Wenn Sie später einen Kredit benötigen, kann es gut sein, dass Ihre Bitte abgelehnt wird. Zudem können Finanzämter und gesetzliche Krankenkassen Ihr Konto pfänden. Deswegen: Halten Sie Ihr Konto sauber. Versuchen Sie allen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Mit dem Vermieter sprechen

Viele Firmeninhaber zahlen horrende Mieten. Vor allem an attraktiven Standorten. Sprechen Sie schnellstmöglich mit Ihrem Vermieter. Der Staat hat sogar ein Gesetz verabschiedet, dass der Vermieter nicht kündigen darf. Informieren Sie sich hier über den aktuellen Stand. Aber auch Ihr Vermieter müsste Ihnen entgegenkommen. Auch er ist nicht an einem Leerstand interessiert.


Liquiditätsengpasse überbrücken: Der Weg zur Bank

Viele Unternehmer versuchen den Liquiditätsengpass zu überbrücken, in dem Sie zu ihrer Bank gehen. Grundsätzlich eine verständliche Idee. Allerdings sollten Sie das Bankgespräch professionell vorbereiten.

Manche Banken fordern, dass das Unternehmen in der Krise ein Sanierungsgutachten erstellt. Auch hier unterstützen Sie Unternehmensberater, die diese Sanierungsgutachten nach einem bestimmten Standard erstellen, der von den Banken gefordert wird.

Sie brauchen völlige Klarheit über Ihre Zahlen. Sie müssen der Bank beweisen, dass Sie die Ursachen für die fehlende Liquidität erkannt haben und einen Plan vorlegen, wie Sie dies beseitigen wollen. Hier hilft ein Unternehmensberater, mit tiefen betriebswirtschaftlichen Kenntnissen. Oft haben die Berater auch gute Kontakte zu den Banken. Und Sie haben Erfahrung aus vielen Branchen. 

Hier zum kostenlosen Erstgespräch

Wie kann ich Liquiditätsengpässe in Zukunft vermeiden? 

Sie brauchen Liquidität. Es ist wie Benzin im Tank. Dem entsprechend sollten Sie mit dem Unternehmensberater eine Liquiditätsplanung und Liquiditätssteuerung für die Zukunft entwickeln. Der Liquiditätsplan ist ein zentrales Instrument zur Steuerung Ihres Unternehmens. Machen Sie es zu Ihrer Routine, jeden Tag oder mindestens einmal die Woche den Liquiditätsplan zu überprüfen und zu aktualisieren.


Einen Liquiditätsplan erstellen

Grundsätzlich gesprochen sind in einem Liquiditätsplan die Einnahmen und Ausgaben aufgelistet. Zu den Einzahlungen oder Forderungseingängen gehören die bezahlten Rechnungen. Zu den Auszahlungen gehören unter anderem Personalkosten (Löhne, Gehälter, Sozialabgaben), Wareneinkäufe, Raumkosten, Bürokosten, Versicherungen, Werbung, Kredittilgung, Privatentnahmen und Beratung. Schreiben Sie in weiteren Spalten zum Beispiel auf, wie Sie mögliche Unterdeckungen ausgleichen wollen. Etwa durch Privateinlagen, Kontokorrent oder Darlehen.

Gibt es Vorlagen für einen Liquiditätsplan?

Viele Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern bieten entsprechende Vorlagen für einen Liquiditätsplan an. In der Regel ist es eine Excel-Tabelle. Diese Excel-Vorlage müssen Sie auf Ihr individuelles Unternehmen anpassen. Die Vorlage sollte so einfach aufgebaut sein, dass Sie damit jeden Tag arbeiten können und wollen. Es bringt nichts, eine komplexe Tabelle irgendwo abzuspeichern und dann nicht mehr reinzuschauen.

Versuchen Sie sich einen Liquiditätsplan aus Ihrer Branche zu besorgen. So können Sie anhand eines Beispiels Ihren Plan erstellen und haben realistische Zahlen. Alternativ sollten Sie mit einem Unternehmensberater den Liquiditätsplan erstellen. Ein regionaler Berater kennt auch die Banken vor Ort. Zudem haben einzelne Bundesländer verschiedene Förderprogramme für Bestandsunternehmen. Möglicherweise können Sie also in Bayern, Nordrhein-Westfalen oder anderen Bundesländern Fördervolumen abschöpfen.

Es gibt auch verschiedene Online-Tools für einen Liquiditätsplan. Aber um ehrlich zu sein reicht auch eine einfache Excel-Tabelle. Zumal Sie die Tabelle auch offline abspeichern können oder einem Berater zusenden können.


Definition Liquiditätsengpass im Unternehmen: Was ist das?

Liquidität bedeutet die Fähigkeit, seine fälligen Verbindlichkeiten jederzeit begleichen zu können. Die Schuldner können Banken sein, aber auch das Finanzamt, Sozialkassen oder Lieferanten. Auch Personalkosten sind ein wichtiger Faktor. Ein Engpass bedeutet, dass Sie – aus welchen Gründen auch immer – in Zahlungsschwierigkeiten sind. Das führt Firmen schnell in existenzielle Krisen, die bis in die Insolvenz führen können.

Dabei geht es nicht darum, ob Sie als Firmeninhaber oder GmbH-Inhaber „unfähig“ sind. Verzichten Sie darauf, sich selbst fertigzumachen, Verzichten Sie aber auch darauf, die Schuld bei anderen zu suchen. Letztlich tragen Sie die Verantwortung. Daran lässt sich nichts ändern. Gehen Sie das Problem an und lösen es.

 

Hier finden Sie Unterstützung

Ein Firmenbeispiel aus der Praxis

Eine Anfrage, die einen unserer Unternehmensberater erreicht hat: Ein erfolgreicher Maler und Inhaber einer GmbH mit zehn Angestellten hat einen Liquiditätsengpass. Er hat bereits Aufträge satt für das ganze Jahr. Das Problem: Es ist Februar und kurzfristig muss er Rechnungen begleichen und seine Mitarbeiter bezahlen. Er steckt in einer typischen finanziellen Klemme. Eigentlich geht es dem Unternehmen gut. Und doch hat es einen Liquiditätsengpass, der überbrückt werden muss.

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