Fördermittelberatung: So sparen Sie als Gründer und Unternehmer bares Geld

Sie suchen nach einer Fördermittelberatung? Eine gute Idee. Es gibt hunderte Fördermitteltöpfe in Deutschland und in der Europäischen Union.

Allerdings: Kaum ein Unternehmer kennt diese Töpfe. Hier helfen Fördermittelberatungen. Selbstständige Berater unterstützen Sie dabei, die passende Förderung für den Mittelstand zu finden und zu beantragen.

Oft findet dies im Rahmen einer Gründerberatung statt. Aber auch gestandene Unternehmer profitieren davon.

Damit sparen Sie Geld. Weil Sie weniger für Ihre Investition ausgeben.


Das bringt Ihnen eine Fördermittelberatung

Sie sparen Geld

Sie wollen in Ihren Betrieb investieren? Sie wollen einen Zuschuss oder einen günstigen Kredit? Mit der richtigen Beratung zapfen Sie den passenden Fördertopf an – und sparen bares Geld. Die Fördermittelberatung kostet zwar. Aber Sie holen das Geld direkt wieder rein. 

Sie sparen Zeit

Die Beantragung von Fördermitteln ist oft kompliziert und bürokratisch. Fördermittelberater kennen die Fallstricke und die Abläufe. Durch die Unterstützung sparen Sie als Unternehmer viel Zeit beim Beantragungsprozess. Zeit, die Sie in wichtigere Dinge investieren können. 

Sie bekommen Fachwissen

Es gibt hunderte Fördertöpfe in jedem Bundesland. Fördermittelberater kennen die Töpfe – und auch, zu welchen Bereichen es noch Förderungen gibt. Sie können perspektivisch mit dem Berater klären, ob und welche Förderungen für Sie noch in Betracht kommen. Damit sparen Sie zusätzliche Summen.  

Sprechen Sie hier mit einem Fördermittelberater

Nehmen Sie hier Kontakt zu einem Fördermittelberater aus Ihrer Region auf. Natürlich unverbindlich. In einem ersten Gespräch lernen Sie sich kennen. Danach können Sie abschätzen, ob der Fördermittelberater Ihnen weiterhelfen kann.

Ihre Anfrage zur Beratung

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Interview: Was bringt mir eine geförderte Beratung?

Bettina Schwarz ist Unternehmensberaterin, die sich mit Fördermitteln sehr gut auskennt. Seit vielen Jahren berät sie Existenzgründer und Jungunternehmer in Baden-Württemberg. In diesem Interview erklärt die Beraterin aus Stuttgart, welche Förderprogramme es für professionelle Beratungen gibt – etwa für Gründer bei der Erstellung des Businessplans oder für Jungunternehmer, die sich am Markt behaupten müssen.

Die Fördermittelberaterin betont: Wenn im Businessplan die Markt- und Wettbewerbsanalyse und die Rentabilitätsberechnung nicht stichhaltig sind, erhält man von der Bank eine knallharte Absage.

Frau Schwarz, wie ist Ihr Eindruck: Was können Existenzgründer gut – und was nicht?

Bettina Schwarz: Viele Gründer und Jungunternehmer, die noch am Anfang stehen, haben eine konkrete Vorstellung, wie ihre Geschäftsidee aussieht. Sie haben schon länger darüber nachgedacht und wollen jetzt endlich den entscheidenden Schritt gehen. Sie haben also Mut und Tatendrang – eine sehr gute Ausgangslage.

Häufig rufen die Gründer und Jungunternehmer dann bei mir an und sagen: Ich brauche jetzt einen KfW Gründerkredit. Wenn ich dann nach ihrem Businessplan frage, bekomme ich oft die Antwort, dafür benötigen wir Ihre Hilfe.

Und genau da liegt der große Schwachpunkt: Die meisten Gründer können keinen bankfähigen Businessplan erstellen. Denn mit ihrem Businessplan müssen sie eine fremde Person wie eine Hausbank überzeugen, dass sie einen fünf- bis sechsstelligen Kredit erhalten. Dafür reichen ein paar zusammengeschriebene Seiten kaum aus.

Ein Beispiel ist die Markt- und Wettbewerbsanalyse. Die Gründer wissen, dass sie in Konkurrenz zu anderen Firmen stehen. Aber es ist ihnen nicht so wichtig. Sie glauben einfach daran, dass sie sich durchsetzen werden. Gleiches gilt für die Rentabilitätsberechnung. Da hoffen viele einfach darauf, dass irgendwie genug Geld reinkommen wird.

Doch die Bank schaut genau auf diese beiden Punkte. Wie stark steht der Gründer im Wettbewerb? Wie will er sich unterscheiden? Zu welchen Preisen will er sein Produkt oder seine Dienstleistung anbieten? Wie kalkuliert er im Detail?

Wenn die Markt- und Wettbewerbsanalyse und die Rentabilitätsberechnung nicht stichhaltig sind, erhält man von der Bank eine knallharte Absage. In der Gründerberatung und Jungunternehmerberatung  arbeiten wir also an den Details und sorgen dafür, dass der Businessplan die Bank überzeugt und das Darlehen bewilligt wird.

 

Gründungsberatungen oder Jungunternehmerberatungen werden vom Staat finanziell gefördert. Welche Fördermittel gibt es hierfür genau?

Schwarz: Lange Zeit gab es das Gründercoaching Deutschland. Seit 2016 hat sich die Fördermittellandschaft verändert. Vereinfacht gesagt: Es gibt Fördertöpfe für Gründer, die sich vor der Gründung beraten lassen. Hier geht es um die Erstellung des Businessplans, um die Markt- und Wettbewerbsanalyse, die Standortwahl, das Marketing und die Finanzierung, also die Beantragung eines Gründerkredits.

Und es gibt Fördertöpfe für die Beratung von Jungunternehmern in den ersten zwei Jahren nach der Gründung. Hier begleiten und coachen wir den Jungunternehmer nach dem Markteintritt. Welche Marketingmaßnahmen müssen weiterentwickelt werden? Welche Produkte und Dienstleistungen haben sich auf dem Markt bewährt? Entwickeln sich die Umsätze wie geplant – und wenn nicht, was können wir tun?

 

Wie viel kostet ein solches persönliches Coaching von einem Experten?

Schwarz: Eine Beratung oder ein Coaching kann mit 50 bis 80 Prozent der Beratungskosten gefördert werden. Das bedeutet, dass eine Stunde nach Abzug der Förderung ca. 30 bis 50 Euro kostet. Das ist ein ausgesprochen faires Honorar. Fehler, die ein Unternehmer machen kann, kosten oftmals mehr Geld.  Die Beratung ist also eine gute Investition. Es lohnt sich, weil das Unternehmen besser am Markt positionieren und sich in guten Zeiten, aber auch in Krisensituationen besser behaupten kann.

Eine Beratung dauert in der Regel mehrere Tage. Diese Tage werden aber nicht auf einmal verbraucht, sondern werden auf Stundenbasis über mehrere Monate abgerufen. So hat der Jungunternehmer jemanden, den er kontaktieren kann, wenn er Fragen hat.

Die Förderhöhe bei einer Beratung vor der Gründung unterscheidet sich je nach Bundesland. In der Regel liegt die Förderung zwischen 50 und 90 Prozent des Betrages. Die Gründer und Jungunternehmer sparen in der Regel mehrere tausend Euro und können die Geschäftsidee und deren Etablierung  am Markt von einem Experten prüfen lassen.

 

Manche Jungunternehmer stecken nach einiger Zeit in einer unternehmerischen Krise. Sie haben zu wenige Kunden, zu wenig Umsatz, die Konkurrenz ist stärker als gedacht. Welche Fördertöpfe für eine Sanierungsberatung gibt es hier?

Schwarz: Viele Unternehmer schaffen es in so einer schwierigen Situation nicht, alleine das Steuer herumzureißen. Das ist völlig normal. Es ist eine Krisensituation und da liegen die Nerven blank. Viele haben auch einen Tunnelblick und sehen überhaupt nicht mehr, wie sie aus der Situation herauskommen – obwohl mögliche Lösungen eigentlich auf der Hand liegen.

Für eine Beratung in so einer Situation gibt es eine sehr gute Förderung des BAFA für „Unternehmen in Schwierigkeiten“. Eine Unternehmenssicherungs-Beratung wird hier mit 90 Prozent gefördert.

Das bedeutet, bei einem Beratungshonorar von 3.000 Euro zahlt der Unternehmer nur 300 Euro. Für dieses Honorar arbeitet dann ein persönlicher Coach und Berater mehrere Tage mit ihm daran, die Firma wieder fit zu kriegen.

 

Und wenn ich bereits mehrere Jahre am Markt bin und es meinem Unternehmen eigentlich ganz gut geht?

Schwarz: Auch dann kann ein Unternehmens-Check sehr viel Sinn machen. Häufig gibt es doch mehrere Probleme, an denen man längst hätte arbeiten müssen. Manche Unternehmen wollen sich vergrößern oder arbeiten an einer Innovation oder an der Digitalisierung und suchen dafür nach einem passenden Förderprogramm. Andere haben einen Mangel an Fachkräften oder versuchen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser zu organisieren.

Für solche Problemstellungen gibt es bei der BAFA eine Förderung für sogenannte „Bestandsunternehmen“, die über drei Jahre am Markt sind. Die Beratung wird hier mit 50 bis 80 Prozent gefördert.

 

Wer etwa die Förderung über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragen will, der muss zuerst zu einer örtlichen IHK gehen und dann den Antrag elektronisch einreichen. Da blickt doch kein Gründer oder Jungunternehmer durch.

Schwarz: Leider gibt es in Deutschland einen großen Förderdschungel. Die Beantragung ist extrem bürokratisch, die Formulare sind für Laien kaum zu verstehen. Das ist eine große Hürde. Allerdings muss kein Gründer oder Jungunternehmer diese Hürde alleine nehmen. Ich helfe immer bei der Beantragung, so dass sie wissen, was sie Schritt für Schritt machen müssen.

Man muss auch immer sehen: Es ist eine Förderung, von der man keinen Cent zurückzahlen muss. Salopp gesagt: Für Gründer und Jungunternehmer ist die Beratungsförderung geschenktes Geld. Dafür muss man dann aber ein bisschen bürokratische Arbeit erledigen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Mit einem Berater sprechen


Das sind die drei Faktoren, für die passende Förderung

Fördergebiet

In welchem Bundesland hat Ihr mittelständischer Betrieb seinen Sitz? Denn je nach Bundesland gibt es unterschiedliche Fördertöpfe. In NRW andere als in Bayern oder Baden-Württemberg. Die Förderbanken setzen unterschiedliche Schwerpunkte und haben eigene Programme. Deswegen ist es wichtig, mit einem regionalen Fördermittelberater zu sprechen.

Förderberechtigte

Sind Sie Existenzgründer? Oder haben Sie bereits seit längerer Zeit einen Betrieb und sind gestandener Unternehmer? Für alle gibt es unterschiedliche Fördertöpfe. Als Gründer werden meistens alle angesehen, die noch in den ersten drei Jahren sind. Danach gelten Sie in der Regel als Unternehmer. 

Förderbereich

Arbeiten Sie an einer wichtigen Innovation oder an einem Digitalisierungsprojekt? Wollen Sie in Energieeffizienz investieren? Wollen Sie Ihren Export ankurbeln? Oder wollen Sie sich beraten lassen, weil Ihr Unternehmen derzeit in Schwierigkeiten steckt? Für jeden Förderbereich gibt es unterschiedliche Förderungen und Zuschüsse. 


Fördermittelberatung: Diese Kosten kommen auf Sie zu

Erstes Gespräch

In welcher Situation sind Sie? Wie läuft eine umfangreiche Beratung ab? Was bringt Ihnen das? Was sparen Sie ein? Solche Fragen können Sie in einem ersten Gespräch klären. Das findet meistens telefonisch statt und ist kostenlos. Manche Fördermittelberater treffen sich auch persönlich zu einem ersten Kennenlerngespräch. Auch hier fallen in der Regel keine Kosten an. Fragen Sie vorab nach. Hier können Sie Kontakt zu einem Fördermittelberater aufnehmen.

Kosten für Beratung

Jeder Berater hat einen individuellen Tagesssatz, der meistens zwischen 800 und 1.600 Euro liegt. Er sagt, Ihnen welchen Aufwand die Beratung und Beantragung bei ihm entsteht und kalkuliert damit sein Angebot. Eine pauschale Aussage, wie hoch die Kosten für eine solche Fördermittelberatung sind, kann man leider nicht treffen. Es kommt auf das Thema und den Umfang an. Lassen Sie sich ein Angebot machen und entscheiden Sie dann.

Zuschuss

In der Regel wird die Fördermittelberatung selbst auch bezuschusst. Sie zahlen also für die Beratung weniger. Der Berater kennt sich damit aus, wie Sie diesen Zuschuss erhalten. Die Zuschüsse variieren von 20 bis zu 90 Prozent der Beratungssumme. Allerdings können Sie davon ausgehen, dass wahrscheinlich ein vierstelliger Betrag zusammenkommt. Es muss sich also entsprechend lohnen. 


Jungunternehmer Beratung: Förderprogramm des BAFA

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist das Amt, bei dem man eine Förderung für eine Beratung oder ein Coaching anmeldet. Gefördert werden drei Arten von Unternehmen:

  1. Jungunternehmer, die nicht länger als zwei Jahre am Markt sind. Also jeder Gründer ab dem ersten Tag der offiziellen Existenzgründung. Gerade in der Anfangszeit gibt es sehr viele Fragen und Probleme, bei denen ein Coaching eine große Hilfe sein kann. Schwachpunkte sind häufig das Marketing, aber auch die Kalkulation von Angeboten bzw. die Preise der Produkte und Dienstleistungen. Der Businessplan wird noch einmal überarbeitet. 

  2. Jungunternehmer, die schon länger am Markt sind, und zwar ab dem dritten Jahr der Gründung. Das ist immer noch relativ am Anfang! Denn viele Gründer scheitern in den ersten fünf Jahren. Vieles entwickelt sich anders als es der Gründer zu Beginn geplant hat. Gleichzeitig hat der Gründer schon viele Erfahrungen gesammelt und kann jetzt gezielt sein Unternehmen verbessern.

  3. Unternehmer in Schwierigkeiten. Manchmal bleibt der Erfolg einfach aus. Es kommen zu wenig Kunden, der Umsatz ist zu niedrig. Oder der Markt verändert sich und der Unternehmer kommt in Schwierigkeiten. Hierfür gibt es eine spezielle Sanierungsberatung für Unternehmen, die mit 90 Prozent gefördert wird. 

Welche Branchen fördert das BAFA?

Unternehmer aus den klassischen Branchen wie Handwerk, Dienstleistung oder Handel erhalten die Förderung der BAFA. Wer nicht gefördert wird, sind zum Beispiel Wirtschaftsberatungen, Steuerberater oder Anwälte. Auch gemeinnützige Unternehmen erhalten derzeit nicht die Förderung der BAFA.

Wie viel Geld wird gefördert?

Das BAFA hat eine Obergrenze festgelegt, die bei 3.000 Euro bzw. 4.000 Euro Beraterhonorar liegt. Für die Summe arbeitet der Berater also für den Jungunternehmer. In der Regel bekommt ein Berater etwa 800 Euro am Tag. Diese Summe wird aber zu 50 bis 90 Prozent gefördert! Das heißt: Am Ende zahlt der Jungunternehmer dem Berater zwischen 30 und 50 Euro pro Stunde. Das ist ein sehr günstiges Honorar für Unternehmensberater, die sonst häufig zwischen 100 und 200 Euro pro Stunde verdienen.

Trotzdem kostet die Beratung am Ende natürlich Geld. Aber für Jungunternehmer ist dies eine Investition: Denn wer besser positioniert ist, wer seine Kosten und Einnahmen im Griff hat, der ist am Markt erfolgreicher. Nichts ist so teuer wie als Jungunternehmer zu scheitern, die eigene Firma zu begraben und noch einmal von vorne anzufangen.

Mehr Informationen zum Förderprogramm auf der Homepage der BAFA.

Tipp: Suchen Sie sich über unsere Datenbank einen Gründercoach vor Ort und besprechen Sie mit Ihm das Vorgehen.